Moin Zusammen, heute will ich vom Regionaltreffen des FREMO in Sontheim vom 21. bis zum 25.08.2019 berichten.
Der 21. selbst war für den Aufbau reserviert. Da ich für die Umsetzung des Aufbauplans sowie für das RUT verantwortlich war, habe ich leider keine Bilder dazu. Aber immerhin den Arrangementplan!
Die Besonderheit an diesem Plan ist, dass tatsächlich der „Ringschluss“ über die Module der Straßenbahn gegeben ist. Man kann theoretisch einzelne Güterwagen von „Bad Blaubeeren“ nach „Laimburg“ via StraBa normalspurig verlegen um Sie dann von Laimburg aus über einen Güterzug nach Bad Blaubeeren zurück zu führen. Diesen Plan wollen wir 2020 mit einigen Änderungen wiederverwerten ;-).
Aber schauen wir uns doch das Arrangement mal „in Natura“ an:
Gang, bzw. Fahrt über das Arrangement
Aber starten wir doch einfach mit einem Aufhänger, einer BR 50, die eigentlich nicht einmal angemeldet war, während des Treffens selbst überhaupt erst funktionsfähig gemacht wurde und „eigentlich“ für die (inoffizielle) X-Trasse „Kanzlerexpress“ eingesetzt wurde.
Nun, offenkundig wusste das Personal im Schattenbahnhof nichts mit dem Zug anzufangen, wohl aber mit der 50er, die sofort vor einen Güterzug gepackt wurde!
Kurz darauf hat die 50er unerkannt mit Ihrem Zug den Schattenbahnhof verlassen, wir werden Sie aber später wiedersehen.
Zunächst einmal durch die Mine Schwarzenberg:
Ein hervorragendes Werk, dabei ist die „Bergwerksbahn“ sogar funktionstüchtig, es ist eine Busch Feldbahn mit eigener Energieversorgung.
Weiter geht es zum beeindruckend großen Bahnhof Bad-Blaubeeren
Auch unsere 50er konnte bei voller Fahrt durch Bad-Blaubeeren abgelichtet werden!
Nach dieser Verfolgungsjagd muss natürlich erst einmal Nahrung her!
Direkt nach Bad-Blaubeeren folgt der Bahnübergang mit Kreuzung der Straßenbahngleise
Weiter geht die Strecke schnurgerade in Richtung Kistlmühl
Doch halt! Da ist doch noch etwas dazwischen, oder nicht?
Natürlich, eine wunderbar gestaltete Brücke!
Nächster Punkt unseres Rundgangs ist Kistlmühl
Scheinbar gibt es hier jedoch Probleme, ist ein Gleis doch offensichtlich gesperrt.
Unser Zug mit der 50er hat jedoch Kistlmühl bereits lange passiert. Inzwischen wurde in Sontheim die Lok ans andere Zugende umgesetzt und kommt uns wieder entgegen. Als nächstes erwischen wir Ihn am „Pseudo-Abzweig“ auf der rechten Seite. Wieso Pseudo? Seht selbst:
An dieser Stelle geht ein Streckenast (in Fahrtrichtung) links nach Luffingen-Peterseck weg, der andere nach rechts in Richtung Kistlmühl. Die Strecke selbst führt von Sontheim aus bis zu diesem Punkt jedoch zweigleisig, teilt sich somit bereits im Bahnhof Sontheim.
Unsere BR 50 erreicht jedenfalls Ihren Zielbahnhof, Luffingen-Peterseck
Dort wird Sie bereits erwartet, Ihr Zug muss geteilt werden um ins örtliche Kieswerk zu passen.
Derweil kommt aus der Gegenrichtung vom Bahnhof Klein-Kleeburg ein Schlepptriebwagen angerattert.
Und wird ebenfalls in Luffingen-Peterseck von Seiner Last befreit:
Aber nutzen wir doch die Pause um kurz nach Klein-Kleeburg rüber zu schauen!
Klein-Kleeburg ist ein sehr neuer Bahnhof, der noch dazu innerhalb kürzester Zeit entstanden ist. Nicht nur, aber auch für den FREMO-Einsatz. Doch das geübte Modellbahner-Auge sieht auch gleich 2 Schmuckstücke vor Ort!
Zwei hervorragende Modelle, konstruiert von einem Enthusiasten, der wirklich beeindruckendes hervor bringt!
Verfolgen wir aber die Strecke wieder zurück, von Sontheim gibt es dieses Mal leider keine Bilder (Bilder mit Gesichtern sind bekanntlich immer schwierig, selbst mit Einverständnis werde ich hier keine veröffentlichen, die eindeutig identifizierbar sind. Mit Ausnahme der Panoramabilder, bei denen ebenfalls eindeutig Menschen nur Beiwerk sind. Heutzutage muss man so vorsichtig sein!)
Auf Sontheim folgt die Ausweichanschlussstelle Lindenmühle
Gefolgt vom Bahnhof Neu-Durst
Auch dieser Bahnhof ist sehr neu und noch im Rohbau, aber bereits voll funktionstüchtig und mit hoher Kapazität für seine Größe!
Über die Blockstelle Dresig
kommen wir zum linken Abzweig
Dieser befindet sich offensichtlich ebenfalls noch im Rohbau. Obgleich im Eiltempo hergestellt, mit rekonstruierter Steuerelektronik und erst 2 Tage (bzw. ca. 30 Stunden vor dem Aufbau) früh morgens soweit betriebsbereit hergestellt hat er sich nach Behebung eines kleinen Justagefehlers hervorragend bewährt.
Wir machen hier einen kurzen Abstecher nach rechts in den Schattenbahnhof Ulm
Um dann direkt den anderen Abzweig links nach Ottenhofen zu nehmen
Ottenhofen ist ein wunderschön ausgestalteter, kleiner Haltepunkt, der dank funktionierender Schlüsselung unbesetzt bleibt. Hier gibt es viele, kleine und hübsche Details zu entdecken!
Folgen wir nun der Strecke weiter, kommen wir zum Endpunkt des Normalspurarrangementes. Laimburg naht!
Aber hier ist zumindest bereits nach rechts die Strecke der Überlandstraßenbahn erkennbar, der wir nun weiter folgen wollen.
Die Strecke führt über die Ausweiche „Grenze“ in die Stadt hinein
An dieser T-Kreuzung geht es nach rechts zum Bahnübergang und dahinter weiter in Richtung Bayernstraße oder über die Bremer Straße zum Quertz-Platz, bzw. der Gustav-Adolf-Straße um dann wieder zurück zu kehren.
Folgen wir doch einem solchen Zug beginnen vom Bahnübergang ein Stück weit:
Triebwagen 230 nebst Beiwagen 306 überqueren soeben den Bahnübergang
Das T-Stück (Marxfeld genannt) gerade überquerend geht es weiter in Richtung Stadtmitte
Um dann am Berliner Platz nach rechts abzubiegen und die Schleife Gibitzenhof, bzw. den Betriebshof und die Schleife Humbser Straße zu erreichen.
Dies muss Triebwagen 230 auch, denn das normalspurige Gleis biegt hier zwingend ab. Geradeaus geht es jedoch für meterspurige Fahrzeuge. Und damit direkt zum Betriebshof Feuerbach.
Die meterspurigen Gleise führen von dort aus noch weiter zur Schleife Hunsrückstraße.
Dies war nun der Rundgang über das Arrangement, es folgen noch ein paar Highlights
Highlights
Vorbildgetreu wurden die Fahrzeuge mit Ladegut beladen, um am Zielort wieder entladen zu werden.
Auch im Detail wurden die Module ausgestaltet, hier einige Beispiele:
Aber nicht nur im kleinen wurde „gespielt“, auch in größerem Maßstab gab es Aktivität:
Teilnehmer waren viele da, zum Teil musste hier mit Anhängern angereist werden:
Aber für ein paar weitere Teilnehmer hätten wir sicher auch noch Platz ;-).
Technik
Das DCC wurde bei unserem Arrangement über eine Lösung via Laptop versorgt, wozu ich leider keine weitere Angaben machen kann.
Unser RUT wird für den Uhrtakt über einen Taktgeber über einen Arduino Uno versorgt und im RUT verteilt.
Was nun die Telefone betrifft, so kann ich hier mehr ins Detail gehen. Verwendet wird eine Siemens Hicom 150E Office Pro im Vollausbau. Eingebaut in einen ehemaligen Verteilerschrank, der wiederum auf Stahlträger gesetzt und mit Rollen von Einkaufswagen ausgestattet wurde.
Angesteuert werden können sowohl analoge Telefone im MFV wie auch im IWV Verfahren. Ebenso digitale Siemens Systemtelefone, von denen etliche zur Verfügung stehen.
Im Schaltschrank ebenfalls eingebaut ist ein Rangierfeld. Damit lässt sich sehr schnell ein funktionierendes RUT aufbauen, dass sogar via Kleinstcomputer zentral organisiert werden kann.
Persönliches
Zu guter Letzt noch ein persönliches Highlight, denn auch die Rhätische Bahn hatte sich nach Sontheim eingeschlichen:
Erstaunlicherweise haben die Fahrzeuge selbst mit den tlw. heftig engen Radien der Straßenbahn wenig Probleme. Bis auf den Allegra natürlich… . Wer weiß, ob da nicht in Zukunft noch „mehr“ passiert?
Soweit mein Beitrag zu Sontheim 2019. Alle Bilder und noch ein paar mehr hier noch einmal in der Galerie.
Euer Jochen
Eine Antwort auf „Regionaltreffen Sontheim 2019“
Schöne Erinnerungen. Danke Jochen. Da hast Du viel Arbeit reingesteckt.